7 Tipps zur CMD-Selbsthilfe
Hinter der komplizierten Bezeichnung Craniomandibuläre Dysfunktion – kurz CMD – steckt, einfach ausgedrückt, eine Fehlfunktion der Kaumuskulatur, der Unterkieferbewegung und der Kiefergelenke. Dies kann weitreichende Folgen haben, schließlich haben die Kaumuskeln Einfluss auf die Nacken- und Rückenmuskulatur. Früher oder später bekommen Betroffene Schmerzen.
Kopfschmerzen und Migräne kommen dabei genauso in Betracht wie Nacken- und Rückenschmerzen, Tinnitus (Ohrgeräusche) und Kieferschmerzen. Bisweilen tun auch die Zähne weh, obwohl sie gar nicht erkrankt sind. In unserer CMD-Ambulanz setzen wir auf ein ganzheitliches Erfolgskonzept, um die Fehlfunktion rund um den Kiefer zu beheben und so Ihre Beschwerden zu lindern. Es gibt aber auch einiges, was Sie selbst tun können, um sich besser zu fühlen. Deswegen stellen wir Ihnen hier sieben Tipps zur Selbsthilfe vor.
1. Bewegung
Moderater Ausdauersport wirkt sich nicht nur positiv auf unser Immunsystem und unser Herz aus, er hat auch eine positive Wirkung auf unsere Muskulatur – und zwar sowohl im Kiefer als auch im Rücken. Schon nach kurzer Bewegungsdauer setzt unser Körper schmerzlindernde, stimmungsaufhellende Stoffe frei. Die WHO empfiehlt moderate Bewegung für 150 Minuten pro Woche. Achtung: Wenn Sie nach langer Zeit wieder mit dem Training einsteigen, besprechen Sie dies bitte zuerst mit Ihrem Arzt.
2. Entspannungsübungen
Tägliche Entspannungsübungen wie z. B. die „Progressive Muskelentspannung nach Jacobson“ reduzieren Spannungsschmerzen effektiv. Sie brauchen dazu nichts weiter als einen ruhigen Ort und 15 bis 30 Minuten Zeit zum Relaxen. Die Techniker bietet Ihnen in diesem Artikel eine Kurz- und eine Langversion der Übung zum MP3-Download. Auch bei Spotify, Youtube & Co. werden Sie fündig. Probieren Sie es einfach mal aus!
3. Kiefergymnastik
Morgens und abends ein paar Minuten Kiefergymnastik kann wahre Wunder bewirken, denn damit dehnen Sie die Muskulatur und lösen Ihre Triggerpunkte. In diesem sechsminütigen Youtube-Video finden Sie drei einfache Übungen zur Entspannung der Kiefermuskulatur. Achtung: Wenn Ihre Kiefergelenke entzündet sind, sollten Sie besser keine Kiefergymnastik machen – im Zweifel sprechen Sie uns an.
4. Sanfte Massage
Wenn Sie es als angenehm empfinden, massieren Sie regelmäßig Ihre Kaumuskulatur. Dazu nutzen Sie Zeigefinger, Mittelfinger, Ringfinger und üben leichten Druck aus, sodass es maximal leicht schmerzt. Machen Sie doch ein Ritual wie beim Zähneputzen daraus und massieren Sie morgens, mittags und abends ein paar Minuten.
5. Wärme und Kälte
Abwechselnde Wärme- und Kälteanwendungen können unsere Muskulatur entspannen und Schmerzen lindern. Legen Sie sich zunächst für 20 Minuten eine Wärmflasche an die schmerzende Stelle im Nacken oder Rücken. Anschließend kühlen Sie die schmerzhafte Stelle mit einem Cool-Pack für 5 Minuten herunter. Bei hartnäckigen Verspannungen kann auch ein Wärmepflaster helfen, dass das Gewebe bis zu 8 Stunden aufheizt.
6. „Luftschiene“ nutzen
Ihre Zähne sollten sich nur beim Schlucken und Essen berühren. Vermeiden Sie Pressen und Knirschen sowie die Anspannung von Zunge und Gesichtsmuskulatur. Achten Sie gezielt auf Ihre Zahnkontakte. Ein einfaches Training: Die „Luftschiene“. Pusten Sie Luft durch Ihre Zähne ohne, dass sie sich berühren.
7. Genussmittel nur kontrolliert
Koffein und Nikotin bringen Spannung in die Muskulatur und lassen uns schlechter schlafen. Beides wirkt sich daher ungünstig auf eine CMD aus. Auch Alkohol kurz vor dem Zubettgehen mindert unsere Schlafqualität, also auch hier lieber vorsichtig sein.
Vertrauen Sie Ihrem Zahnarzt aus Wiesloch
Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit diesen Tipps ein wenig weiterhelfen auf dem Weg zur Schmerzfreiheit. Haben Sie noch Fragen oder möchten sich erstmals auf Craniomandibuläre Dysfunktion untersuchen lassen? Dann vereinbaren Sie einen Termin mit uns. Wie Sie unsere Zahnarztpraxis in Wiesloch erreichen, finden Sie unter Kontakt.